Das 4. Polaroid ist eine Referenz auf eine bestimmte Szene in Requiem for a Dream. Eigentlich gab es mehr Polaroids, aber die sind jetzt schon explizit genug. Da mir das Thema wirklich am Herzen liegt, wiederhol ich diesmal, was ich schon im englischen Kommentar geschrieben habe. Vergewaltigung als Plottreiber find ich schrecklich. Dass besonders weibliche Figuren erst zuschlagen, wenn ihnen das wiederfahren ist oder um sich dagegen zu wehren. Wenn man dieses Kapitel hier einkocht, schauts danach aus. Jaunes Leben ist verdammt schlimm gewesen - wer weiß, vielleicht bleibt s auch schlimm - so schlimm, dass sie physische Zuwendung sofort als Liebe interpretiert. Eine Vergewaltigung oder Objektifizierung interpretiert sie um - eigentlich rastet sie erst aus, wenn ihre ersponnene Illusion unwiderlegbar zerstört wird. In diesem Fall war die Illusion eine Freundschaft auf Augenhöhe mit Jaden. Hätte er ihr im Bewusstlosen Zustand die Haare abgeschnitten, wäre das für sie genauso schlimm. Aber Jaunes Welt ist nun mal richtig Scheiße, sie wird immer und immer wieder missbraucht und denkt mittlerweile eh, dass das die einzige Art ist, wie Männer mit ihrem Körper umgehen (weil sie so toll ist). Ok, bissl abgeschweift. Fakt ist: Vergewaltigungen sind nicht der einzige Weg, weibliche Figuren in einer drastischeren Geschichte dazu zu bewegen, sich weiterzuentwickeln und ich hasse es, wenn Stories Frauen darauf reduzieren.